Die optimale Belüftung im Pferdestall – was soll man beachten?
Selbst wenn der Pferdebesitzer dafür sorgt, dass die Tiere viel Zeit draußen verbringen, sind sie immer noch lange im Gebäude. Der Stall ist eine Zuflucht vor Hitze, Frost, Regen und dient zur Erholung in der Nacht. Deswegen soll da ein angenehmes Stallklima sichergestellt werden. Viele Schwierigkeiten kann die Luftzirkulation bereiten. Nichtsdestotrotz soll man dieses Problem in erster Linie lösen. Wir erklären, wie man die richtige Luftzirkulation sichern kann.
Welche Bedingungen sollen im Pferdestall herrschen?
Das Mikroklima beeinflusst sowohl die Gesundheit als auch das Wohlbefinden der Pferde. Man soll dafür sorgen, dass im Stall die optimale Temperatur herrscht. An heißen Tagen soll sie Erleichterung geben, und im Winter schützt sie die nach dem Training aufgewärmten Muskeln vor der Abkühlung. Der Pferdestall soll nicht zu feucht sein, die Entwicklung von Pilzen in der eingeatmeten Luft kann Allergien hervorrufen. Die Hauptquelle des Wasserdampfs im Stall sind Pferde. Ein Pferd produziert über 500 Liter Wasserdampf je Stunde.
Die richtige Luftzirkulation im Pferdestall ist von großer Bedeutung für die Gesundheit der Tiere.
Die Gase in der Luft
Jeder, der einmal im Pferdestall war, weiß, dass dort ein charakteristischer Geruch hängt. Das ist auf die Gase zurückzuführen, die in großer Menge für den Organismus schädlich sein können.
Das Vorkommen dieser Gase ist mit dem Stoffwechsel der Pferde und mit ihren Exkrementen verbunden. In der Luft gibt es viel Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid.
Die Pferde sind besonders empfindlich gegenüber diesen Substanzen. Ammoniak, das aus dem verdampften Kot entsteht, kann in großer Konzentration reizend auf die Atemwege einwirken. Falls es in dem schlecht belüfteten Stall Fohlen gibt, kann Ammoniak die Ursache für die Lungenentzündung bei ihnen sein.
Zu dem Pferdestall werden oft frisches Heu, Futter und Streu geliefert – also Stroh oder Sägespäne, und damit auch Staub und Mikroorganismen. Den Pferdebesitzer wird empfohlen, damit die Streu, die den Boden in der Pferdebox bedeckt, leicht feucht war – das kann das Stauben beschränken. Stroh oder Sägespäne sollen trocken sein und nicht die Quelle des Schimmels oder anderer Pilze bilden.
Der Staub oder die Mikroorganismen, die in der Luft hängen, können die Ursache ernster Probleme mit der Gesundheit der Tiere sein. Die Pferde, die sich in diesen Ställen befinden, können an Bronchitis, obstruktiver Lungenerkrankung und Allergien leiden. Ihnen droht auch die Bindehautreizung.
Wie soll die optimale Belüftung des Pferdestalls aussehen?
Die Pferde sind die Tiere, die von Natur aus die Zeit im Freien gerne verbringen, also dort, wo sie einen uneingeschränkten Zugang zu der frischen Luft haben. Damit die Bedingungen im Stall keine Ursache ihres schlechten Wohlbefindens und der Krankheiten sind, soll man die Frage der Luftzirkulation im Gebäude genau überlegen.
Der natürliche Lebensort für Pferde sind sonnige Weiden und Wiesen. Bei der Erstellung des Entwurfs des Pferdestalls oder bei der Planung seiner Modernisierung vergessen Sie nicht, Fenster so zu planen, damit die Pferde dadurch bequem herausschauen können. Der Flur soll dagegen mit der Dachluke mit der Belüftung ausgestattet sein. Die Belüftungsspalte fördert einen gleichmäßigen Luftstrom, der für das gute Wohlbefinden Ihrer Pferde entscheidend ist.
Ein wichtiger Teil der richtigen Belüftung des Pferdestalls ist auch das Tor. Im einem 4-Teile-Tor können die oberen Flügel unabhängig von unteren Flügeln geöffnet sein. Der Zugang der frischen Luft ist genauso wichtig wie die richtige Beleuchtung des Pferdestalls. Der Herbst und der Winter ist die Zeit der Überprüfung der Belüftung. Im Pferdestall, in dem die Belüftung nicht optimal ist, setzt sich der Wasserdampf an Fenstern und Stahlflächen.
Auf Kosten der Aufrechterhaltung der Temperatur über null Grad Celsius im Pferdestall, schafft man dort die Bedingungen, die für die Atemwege der Pferde schädlich sind, und die oft die Ursache von Allergien, Asthma und anderen Lungenerkrankungen sind, weil die Feuchtigkeit die Entwicklung der Pilze und des Schimmels fördert.
Ohne Zweifel sind der richtige Luftstrom und die optimale Luftfeuchtigkeit wichtige Faktoren, die das Wohlbefinden der Pferde beeinflussen. Die Kühle bildet nicht so große Gefahr wie die Feuchtigkeit, die sich am Pferdefell setzt. Die Feuchtigkeit verursacht, dass das Fell fällt und dadurch die natürliche Isolierungsbarriere vernichtet wird. Selbst die Entfernung des Wassers vom Körper der Pferde ist mit viel Energie verbunden. Sie ist während der Verdampfung der Substanzen verbraucht, was das Pferd zusätzlich belastet.
Die Grundlage einer richtigen Belüftung ist die Lüftung des ganzen Gebäudes – man soll sowohl die Fenster als auch das Tor öffnen. Dabei bewährt sich gut ein einzelnes oder ein 2-Flügel-Schiebetor, oder ein einfaches 2- oder 4-Flügel-Tor.
Vergessen wir nicht, dass die Pferde weder übermäßiges Geräusch noch trügerische Durchzüge lieben. Falls wir im Pferdestall einen starken Geruch der Feuchtigkeit fühlen, kann man sicher sein, dass der Stall modernisiert werden soll, um die Belüftung zu optimieren. Dabei kann z.B. ein neuer Entwurf des Tors sein. Ein richtig entworfenes Tor hilft Ihnen, das Problem des falschen Luftstroms zu lösen.
Falls Sie ein neues Gebäude planen, können Sie dank einem richtig entworfenen Dachfirst eine effiziente und günstige Belüftung einsetzen. In einem optimal geplanten Dachfirst ermöglichen die Belüftungsspalten, dass die Luft frei nach außen ausströmt. Der Dachfirst ist eine perfekte Stelle für die Belüftung, weil er sich am höchsten befindet. Im Pferdestall steigt die erwärmte, feuchte und mit Ammoniak gefüllte Luft nach oben und verlässt frei das Gebäude. Gleichzeitig wird durch die Tore und Fenster frische Luft von außen gewonnen.
Die Belüftung im Pferdestall ist ein sehr wichtiger Faktor, den man sorgfältig überlegen soll, wenn man ein neues Gebäude plant oder einen schon vorhandenen Stall modernisiert. Die optimale Belüftung verbessert den Komfort der Pferde und lässt die Erkrankungen der Atemwege vermeiden. Und uns – Besitzern und Betreuern – ermöglicht sie, sich über das Reiten und den gemeinsamen „Spiel“ mit diesen schönen Tieren freuen.